Verzichte auf Kosmetikprodukte in Plastikverpackungen
Es gibt keine gerechtfertigte Entschuldigung dafür, kurzlebige, alltägliche Schönheitsprodukte in neuen Kunststoff zu verpacken.
Die Industrie reagiert mittlerweile auf den Aufschrei der Konsumenten und produziert weniger Verpackungen aus jungfräulichem Kunststoff und setzt zunehmend auf recycelten Kunststoff.
Es gibt inzwischen eine große Anzahl von Marken, die in sogenannten Post-Consumer-Recycling-Kunststoff (PCR) verpackt sind. Von der Luxusklasse (Aveda, REN, Biolage) über die Mittelklasse (Soaper Duper, Lush) bis hin zur Massenware (alle Simple- und Dove-Flaschen sind jetzt in Europa zu 100% aus PCR hergestellt; L'Oréal Elvive, die weltweit meistverkaufte Haarpflegemarke, bringt diesen Sommer 100% PCR-Flaschen auf den Markt — die Kappen sind recycelbar, aber nicht aus PCR hergestellt — wodurch weltweit jährlich 7.000 Tonnen Kunststoff eingespart werden).
Allerdings boomt der Kosmetikmarkt und immer mehr Marken und Produkte gibt es zu kaufen. Ob das Einsparpotential von Kunststoff wirklich so hoch ist, ist daher zu bezweifeln. Und der Anteil von Recyclingmaterial in recyceltem Kunststoff ist oft auch gering, es wird immer neues Kunststoff hinzugefügt.
Plastik bzw. Kunststoff birgt auch immer noch die Gefahr, dass Bestandteile, die gesundheitsgefährdend sind, in die Kosmetik übergehen können. Die Zusammensetzung der Kunststoffe ist zu vielfältig und da viele Verpackungen nicht in Europa hergestellt werden, werden sie auch nicht untersucht.
Besser ist es, wenn Du Dich für in Glas verpackte Produkte entscheidest, die nicht allzu weit gereist sind. Einige nachhaltige junge Kosmetikunternehmen bieten sogar schon Produkte in Pfandflaschen an bzw. nehmen alte Verpackungen zurück.
Oder wechsle noch besser zu Produkten, die gar keine Verpackung benötigen.