Kenne Deinen Metzger und respektiere das Tier
Wer nachhaltig Fleisch essen möchte, sollte sich bewusst sein, dass Fleisch ein Tier ist, dass gezüchtet wird, aufwächst, gefüttert und irgendwann geschlachtet und zu Fleisch und Wurst verarbeitet wird. Es war einmal ein Lebewesen, dass gewachsen ist und mit dem sich jemand beschäftigt hat.
Daher ist es wichtig, dass Du eine gute Beziehung zu Deinem Fleischer aufbaust. Stelle ihm Fragen zur Herkunft und Lieferkette.
Oder suche Dir einen Lieferanten, bei dem Du sicher sein kannst, dass alle Informationen korrekt sind. Idealerweise kannst Du den Bauern besuchen, bei dem die Tiere gezüchtet werden, die Du essen möchtest.
Wenn Du es richtig machen willst, solltest Du auch nicht zurückschrecken und alle Bestandteile eines Tieres zu verwerten und zu essen oder auch einmal bei einer Schlachtung dabei zu sein. Das bedeutet: keine Angst vor den Innereien und Extremitäten, wie Nieren, Schenkel, Füße usw.. Ein Rind besteht nicht nur aus dem Steak oder dem Burger, die Du bereits verpackt im Tiefkühlregal kaufen kannst. Denn dahinter verbirgt sich ein ganzes Tier. Und beim Essen von ganzen Tieren geht es nicht um Blut und Eingeweide, sondern um genug Respekt vor dem Tier, um zu erkennen, dass, wenn es für Dich gestorben ist, Du zumindest jedes Teil nutzen kannst.
Wenig Fleisch ist gut.
Noch nachhaltiger ist es, wenn Du Deinen Fleischkonsum auf ein Minimum reduzierst. 1-2 Mal die Woche ist schon gut. Weniger ist besser.
Gar kein Fleisch ist noch besser.
Für eine sehr klimafreundliche Küche ist allerdings ein Verzicht auf ein Großteil von tierischen Produkten deutlich besser. Gerade Schweine und Rinder haben eine schlechte Bilanz, weil diese in großen Massen gezüchtet werden. Rinder geben Methan während ihrer Verdauung frei, zudem verbrauchen Schweine und Rinder eine enorme Menge an Futter, für dessen Anbau Wälder gerodet werden. Zusätzlich werden durch neue Handelsabkommen Fleisch-Produkte quer über den Erdball verkauft. China kauft Schweine aus Deutschland. Deutschland kauft Rinder aus Argentinien. Das fördert den CO2 Ausstoß enorm.
Wenn Du also etwas für das Klima tun möchtest, kaufe regionales Biofleisch oder verzichte ganz darauf.
